Abenteuer in Chile

Der Torres del Paine Nationalpark befindet sich im Bezirk Torres del Payne, Provinz Ultima Esperanza, in der Region Magallanes y Antartica Chilena, Chile. Seine offizielle Fläche beträgt 227.298 Hektar.
 
Der Park wurde am 13. Mai 1959 als Parque Nacional Turismo Lago Grey gegründet. Zwei Jahre später wurde der Park in Torres del Paine Nationalpark umbenannt. Heutzutage gehört der Park zum Nationalen Schutzgebietssystem von Chile.
 
CONAF (National Forstbehörde) verwaltet das Gebiet seit 1973 und hat seit 1975 eine dauerhafte Präsenz im Park. Die Parkranger, Frauen und Männer, die im Park leben, sind entscheidend für die Erhaltung der Artenvielfalt des Gebiets, seiner natürlichen und kulturellen Ressourcen zum Nutzen zukünftiger und gegenwärtiger Generationen.
Im April 1978 wurde der Park von der UNESCO als Biosphärenreservat eingestuft und gehört seitdem zur ausgewählten Gruppe repräsentativer Gebiete aus verschiedenen Ökosystemen der Welt.
 
Im November 2013 qualifizierte die Website virtualtourist.com der TripAdvisor Media Group den Park nach einem viermonatigen Wettbewerb, bei dem die Menschen ein touristisches Reiseziel unter 330 verschiedenen Orten in über 50 Ländern wählen mussten, als 8. Weltwunder.
 
Der Torres del Paine Nationalpark hat einen wichtigen Anstieg der Besucherzahlen erlebt, 115.000 pro Jahr, und ist somit der dritthäufigst besuchte Park im Land.
 
Geschichte des Parks
Vor etwa 12.000 Jahren kam die erste Gruppe von Jägern und Sammlern nach Südpatagonien, die später als Aonikenk oder Tehuelches ('Volk des Südens' in Mapudungun) bekannt waren. Diese Gruppen, die zu den frühen Menschen gehörten, besiedelten nie das Gebiet des Torres del Paine Nationalparks, sondern benachbarte Gebiete des Parks. Bis heute ist der älteste Nachweis menschlichen Lebens in diesem Gebiet von vor 6.500 Jahren.
 
Der erste Abenteurer, der diese Gebiete durchquerte, war der Baqueano Santiago Zamora (1870-1890), der zum Experten der Region wurde. Später kamen Ignacio Serrano Montaner (1846-1888) in die Region. Jahre später entsandte die chilenische Regierung Tomas Rogers (1879-1890) in das Gebiet, um zu erkunden.
 
Die erste touristische Expedition zum Torres del Paine wurde 1879 von Lady Florence Dixie organisiert, die zusammen mit einer Gruppe von Freunden die ersten Touristen aus Europa waren, die das Paine-Gebirge betrachteten. Dann führten die Wissenschaftler Otto Nordenskjold (1895) und Carl Skottberg (1908) Erkundungsexpeditionen durch.
 
Im Jahr 1896 erhielt der britische Immigrant Walter Ferrier die Genehmigung der Regierung, ein Stück Land zwischen den Flüssen Paine, Serrano und Grey im nordwestlichen Teil des Lago Del Toro zu besiedeln und dort eine Viehfarm zu errichten, die bis 1976 in Betrieb blieb, als ihr letzter Besitzer, Graf Guido Monzino, sie dem Staat Chile spendete, um dem Nationalpark hinzugefügt zu werden.
 
Von 1910 bis 1960 war die größte Viehbestände innerhalb der Parkgrenzen, wobei die Viehzuchtinfrastruktur allmählich begann, Bevölkerungszentren, sogenannte 'Estancias', zu schaffen, die große Mengen an Vieh produzierten, die in Gebieten, die nicht für solche Zwecke geeignet waren, gehandhabt wurden.
 
Dieser gesamte Prozess hatte erhebliche ökologische Folgen in der Region, und das Parkgebiet war hauptsächlich von Waldbränden betroffen, die durch Rodung von Land für die Viehwirtschaft verursacht wurden.
 
Der durch das Land verursachte Schaden führte zu einem größeren Bewusstsein für den Schutz sowohl bei der Regierung als auch in der Gemeinschaft, so dass 1930 eine Phase des Naturschutzes begann, um diesen Ort zu einem geschützten Gebiet zu machen, das von den Menschen genossen werden konnte.